Unsere FiSch-Klasse
gibt es seit 2018. Die Grundidee ist, ein Elternteil in den schulischen Alltag einzubinden und in einem klaren Rahmen die Kompetenzen von Kind, Eltern, Lehrkraft und ErzieherIn in Konfliktsituationen zu stärken. Hierbei lernen und erleben alle Beteiligten im Unterricht, selbstständig und situationsadäquater zu handeln und sich bei schwierigen Situationen gegenseitig zu unterstützen. Zusätzlich werden die Eltern für schulische Anforderungen sensibilisiert. Der Donnerstag ist für die vier bis acht Kinder der Petermannschule FiSch-Tag. Die Gruppe besteht aus den regulär zu beschulenden Kindern mit ihren Elternteilen, einer Lehrkraft, einer Sonderpädagogischen Fachkraft, einer Familientherapeutin und einer Erzieherin mit Qualifikation für Inklusion. Jedes Kind, dass an FiSch teilnimmt, sucht sich im Zusammenspiel mit Eltern und Lehrkraft ein bis drei Verhaltensziele z.B.:
• Ich arbeite sauber!
• Ich konzentriere mich auf meine Aufgaben!
• Ich melde mich, bevor ich etwas sage!
• Ich arbeite leise!
Ich befolge die Anweisungen der Erwachsenen!
Unsere bisherigen Erfahrungen:
Die Kinder haben die Möglichkeit, Gelerntes oder auch neuen Stoff unter den Rahmenbedingungen einer Kleingruppe mit Unterstützung der Eltern zu bearbeiten.
Alle Beteiligten begegnen sich unter den Bedingungen des Schulalltages mit besonderer Wertschätzung.
Der frühzeitige präventive Ansatz bei Verhaltensauffälligkeiten befördert die soziale Integration in der Klasse und in der Familie.
Durch das zumeist angemessenere Verhalten des Kindes nehmen Mitschüler und Lehrkräfte das Kind wieder positiv wahr.
Das Kind ist weniger der Störenfried.
Eltern und Klassenlehrer haben wöchentlich Gelegenheit miteinander zu reden.
Die Kinder haben mindestens einen Tag in der Woche, an dem sie für die Erfüllung ihrer Ziele und Aufgaben gelobt werden.
Die Kinder fühlen die Kraft des erreichten Zieles. Sie fassen Mut, sich auch im übrigen Unterricht anzustrengen und besser zu Verhalten.
Für die Lehrkräfte wird sichtbar, wie wichtig Kommunikation mit Eltern ist.
Für die Lehrkräfte wird spürbar, wie Über- oder Unterforderung auf das Verhalten wirken.
Eltern erleben ihr KInd in schulischen Situationen und tauschen sich untereinander über positive Erfahrungen aus.
Beratung erfolgt meist unmittelbar nach der Situation.